Bericht
10 Jahre Kletterturm – eine Erfolgsgeschichte



Am 20. September 2008 wurde unser Kletterturm eingeweiht um dann ab 23. September seinen Betrieb aufzunehmen. Was sich am Anfang als eine „Spinnerei“ bei einem Spaziergang entwickelte, ist inzwischen aus dem Vereinsleben unserer Sektion nicht mehr wegzudenken, weil wir sehr früh auf einen Trend aufgesprungen sind.
Am 26.10.2007 hatte die Sektion HESSELBERG die ehemalige Trafostation Bechhofen 4 am Festplatz Bechhofen, nach sehr angenehmen Kaufverhandlungen, zum symbolischen Kaufpreis von 5 € von der Fa. N-ERGIE erworben. Nach Genehmigung der Umbaupläne durch die Gemeinde Bechhofen und das Landratsamt Ansbach, wurde ab November 2007 fleißig gewerkelt und der Umbau vorangebracht. In 22 Monaten wurden mehr als 2.900 ehrenamtliche Arbeitsstunden aufgebracht.
Was alles im Einzelnen geleistet, gebaut und verändert wurde, kann auf der Homepage im Detail nachgelesen und auch in vielen Bildern bestaunt werden: http://www.sektion-hesselberg.de/juturm2.php
Nicht hoch genug eingeschätzt werden kann das Engagement vieler Helfer und auch von Firmen, die uns mit reichlich Material- und Geldspenden unterstützt haben.
Bereits nach 8 Monaten war deshalb der Innenausbau fertig, so dass wir zur Einweihung Stolz unser Werk präsentieren konnten und von den zahlreichen Gästen viel Lob für
unsere Leistung erhielten.
Seit dem Start des Kletterbetriebes haben jährlich zwischen 1.200 und 1.500 Besucher unser Angebot an den durchschnittlich 70 bis 90 Öffnungstagen im Jahr genutzt.
Nachdem der Betrieb im Innenbereich so gut anlief, wurde im Winter 2008/2009 in der Werkstatt von Hans Meierhöfer fleißig an unserem nächsten Projekt, der Außenfassade mit dem künstlichen Felsen gearbeitet. Da es nicht jedermanns Sache war über mehrere Monate abends stundenlang in Tele-Tubbie-Anzügen mit Kunstharz und Glasfasern zu arbeiten, wurde der Kunstfelsen das Werk einiger weniger nicht zu erschütternder „Steinmetze“ und von „Dr. Oetker“. Doch als es daran ging die Holzfassade, den Anbau und den Außenbereich zu erstellen konnten wir über einen Mangel an motivierten Helfern nicht klagen, was dazu beitrug, dass im Juli 2009 auch dieses Projekt gemeistert war.
Der erste Schock folgte dann am Kirchweihwochenende 2009, als in den Turm eingebrochen wurde, erheblicher Schaden angerichtet wurde und auch Ausrüstung für mehrere Tausend Euro gestohlen wurde. Unsere Wut war grenzenlos. Doch die Gerechtigkeit ging ihren Gang und die Täter wurden bis November ermittelt, zu harten Strafen verurteilt und unser Schaden ersetzt.
Seitdem läuft der Betrieb störungsfrei und wir können uns über den Zuspruch und das Interesse nicht beschweren. Viele Kindergeburtstage, Gruppen, Vereine, Schulen und Firmen buchen bei uns Klettertermine und werden ehrenamtlich von den zehn Mitarbeitern des Kletterturmteams betreut. Zwischenzeitlich hatten wir drei Jahre lang eine Sportarbeitsgemeinschaft mit der Mittelschule Bechhofen und sind auch im Ferienprogramm der umliegenden Gemeinden ein fester Bestandteil geworden.
All das lässt sich aber nur mit einem qualifizierten und hoch motivierten Team verwirklichen. Alle Betreuer im Kletterturm verfügen über die Kletterscheine Tope-rope und Vorstieg, sind Jugendleiter, Kletterbetreuer oder gar Fachübungsleiter. Neben regelmäßigen internen Schulungen besuchen alle jährlich mehrere Tage Fortbildungen und halten sich mit Fachliteratur auf dem Laufenden. Wir verfügen über zahlreiche ausgebildete Ersthelfer und haben ein umfangreiches Risikomanagement erstellt. An jedem Öffnungstag sind mindestens zwei Betreuer anwesend und sorgen für einen unfallfreien Kletterbetrieb. Dank dieser Philosophie gab es in den vergangenen 10 Jahren noch keinen wirklichen Unfall, lediglich ein Handgelenksbruch beim Slack-linen ist zu verzeichnen (toi, toi, toi).
Damit der Turm im gepflegten Zustand bleibt wird in allen Ferien und an vielen Samstagen fleißig an neuen Routen geschraubt (inzwischen mit Gerüst), werden Griffe und Inventar gereinigt (mit Spülmaschine, Zahnbürste oder Staubsauger) und regelmäßig die Seile getauscht, sowie vier bis sechs Sicherheitsüberprüfungen im Jahr durchgeführt Der Außenbereich ist zu pflegen, Rasen und Büsche sind zu schneiden, Zäune zu reparieren und manchen Sommer mussten wir auch mit den Baustellen vor der Türe klar kommen.
Dass wir aber nicht nur fleißige Betreuer und Kletterer sind, sondern auch gut feiern können, beweisen wir jährlich an unseren Grillfesten und an der inzwischen legendären Weihnachtsfeier des Kletterturmteams zum Jahresabschluss. Dank euch können wir uns am Jahresende immer sehr viele lustige Anekdoten und Geschichten aus dem Kletterjahr erzählen und dabei herzlich über alles Lachen, was uns jung und fit hält.
Ich hoffe das das noch viele gemeinsame Jahre so bleibt und wir weiterhin viel Spaß miteinander haben werden.
Wenn der geneigte Leser jetzt Lust und Interesse hat, ein Teil dieses fantastischen Teams zu werden, meldet euch, wir beißen nicht und schon seid ihr dabei.

Gerd Meier-Gesell
Kletterreferent
 




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